21 Jahre alt, wurde gehörlos geboren. Ihr Freund Krešo, 26 Jahre alt, wurde mit eineinhalb Jahren nach einer Ohrenentzündung und einer erfolglosen Operation taub. Tatjana und Krešo gehören zu den rund 80.000 Gehörlosen und 100.000 Hörgeschädigten in Deutschland. Beide machen eine Ausbildung als Mediengestalter in der Paulinenpflege in Winnenden bei Stuttgart. Dort wird mithilfe der Gebärdensprache kommuniziert. Auch außerhalb ihrer Ausbildung leben Tatjana und Krešo fast ausschließlich in der Welt der Gehörlosen. Anders die vierzigjährige Gabi Braig, die ebenfalls gehörlos ist. Sie ist Gebärdensprachlehrerin und hat zwei hörende Söhne und fühlt sich auch in der hörenden Welt zu Hause. Heute ist Gehörlosigkeit nicht in allen Fällen ein unabwendbares Schicksal. Es gibt Hörhilfen, die den Weg in die Welt der Hörenden frei machen können. Eine revolutionäre Entwicklung ist das Cochlear-Implantat. Ein Chip und 22 Elektroden werden nahe am Hörnerv eingepflanzt und ermöglichen einen differenzierten Höreindruck. Der Film dokumentiert die mehrstündige Operation an der Universitätsklinik Freiburg. Jan, 15 Jahre alt, hat eine solche Hörhilfe und besucht heute ein Regel-Gymnasium in Weil am Rhein. Er hat es geschafft, den Weg aus der Stille zu finden.